Gelöst

Unerwünschte Haustürverträge – ältere Nachbarn durch Falschaussagen zum Glasfaseranschluss gedrängt

vor 16 Stunden

Schönen guten Abend,

nachdem in meinem Ort vor Kurzem der geförderte Glasfaserausbau angekündigt wurde, kam es in letzter Zeit offenbar vermehrt zu Haustürbesuchen, bei denen vor allem ältere Menschen massiv unter Druck gesetzt wurden, den Glasfaseranschluss zu beauftragen und Verträge mit teuren Tarifen abzuschließen. Soweit mir bislang bekannt ist, wurde in keinem Fall darüber informiert, dass ein Anschluss auch ohne Tarif beauftragt werden kann. 

Ich selbst war zu den betreffenden Zeiten nicht zuhause, da ich erst am späten Nachmittag von der Arbeit komme – aber mehrere meiner (allesamt älteren und hauptsächlich alleinstehenden) Nachbarn wurden bedrängt und teils mit falschen Aussagen zu Vertragsabschlüssen genötigt.

Eine Nachbarin, für die ich inzwischen ein Widerrufsformular ausgefüllt habe, wurde beispielsweise mit der Aussage unter Druck gesetzt, sie müsse jetzt den Auftrag für den Glasfaseranschluss unterschreiben, da ihr bestehender DSL-Anschluss „in Kürze abgeschaltet“ werde. Nun wurde ihr ein überdimensionierter Tarif nebst Übergangsvertrag aufgeschwatzt, obwohl sie weder PC noch Smart-TV besitzt sondern nur gelegentlich WhatsApp und E-Mails am Mobiltelefon verwendet. Dabei stellte der "verifizierte Kundenberater der Telekom" sein Angebot auch noch als besonderes günstig dar!

Auch eine andere Nachbarin über 90 (!) Jahre, die überhaupt kein Internet nutzt, wurde mehrmals besucht (eher heimgesucht), um sie -zum Glück erfolglos- zu einem Vertragsabschluss zu bewegen. Von anderen werde ich mir am Wochenende die Auftragsbestätigungen zeigen lassen, aber mir schwant nichts Gutes..

Ich bin wirklich entsetzt dieses Vorgehen. Solches Verhalten – insbesondere gegenüber älteren und teilweise überforderten Menschen – ist absolut inakzeptabel. 

Vor einigen Tagen durfte ich nun selbst Bekanntschaft mit 2 "Telekom-Mitarbeitern" machen, die mich davon überzeugen wollten, dass mein bereits online bestellter Hausanschluss ohne Tarif nur bis ANS Haus verlegt und mir die Verlegung INS Haus teuer berechnet werden würde, wenn ich jetzt keinen Vertrag abschließe. In dem Moment war ich zu müde für Diskussionen und habe das Gespräch einfach beendet.. 

Nachdem ich meinem Ärger nun etwas Luft gemacht habe, hier meine Fragen dazu:

- Reicht der fristgerechte schriftliche Widerruf (per Kontaktformular) aus, um den Vertrag rückgängig zu machen, oder muss zusätzlich etwas unternommen werden?

- Gibt es bei der Telekom eine Stelle, an die man sich wenden kann, um solches Verhalten zu melden? (Punkt 4.2.2 des Haustürkodex, ich finde auf die Schnelle nur veraltete Links bzw. Telefonnummern..) 

- Wie wird von der Telekom sichergestellt, dass sich von ihr beauftragte Dienstleister an den Haustürkodex halten? (Welcher hier offensichtlich grob missachtet wurde.)

Über eine baldige und klärende Rückmeldung wäre ich sehr dankbar, insbesondere im Sinne meiner Nachbarn, die sich sehr verunsichert fühlen. 

Mit besten Grüßen

114a

128

0

24

    • Akzeptierte Lösung

      akzeptiert von

      vor 3 Stunden

       

       

       

      Vielen Dank für deinen Beitrag in unserer Community 🙏🏽

       

      Du hast hier ja auch bereits ein paar Rückmeldungen der anderen User erhalten 👍🏽 Es tut mir sehr leid, dass die Beratungen an der Haustür so unschön verlaufen sind 😕 Das soll natürlich so nicht sein. Die Kollegen vom Vertriebspartner werden auch dahingehend fortlaufend geschult. 

       

      Des Weiteren liegt die Altersgrenze bei Haustürgeschäften bei 85 Jahren, weshalb eine Beratung bei Menschen über 85 Jahre nicht erfolgen sollte. Aufgrund des Fernabsatzgeschäftes habt ihr eine Widerrufsfrist von 14 Tagen. Ein einfacher Widerruf ist daher ausreichend 👍🏽

       

      Sollte es weiterhin zu unerwünschten Haustürberatungen kommen, dann können wir deine Adresse gerne auf eine No Go Liste setzen 🙌🏽

       

      Viele Grüße

      Timur

      2

      Antwort

      von

      vor 58 Minuten

      Timur K.

      Sollte es weiterhin zu unerwünschten Haustürberatungen kommen, dann können wir deine Adresse gerne auf eine No Go Liste setzen

       

       

       

      Vielen Dank für deinen Beitrag in unserer Community 🙏🏽

       

      Du hast hier ja auch bereits ein paar Rückmeldungen der anderen User erhalten 👍🏽 Es tut mir sehr leid, dass die Beratungen an der Haustür so unschön verlaufen sind 😕 Das soll natürlich so nicht sein. Die Kollegen vom Vertriebspartner werden auch dahingehend fortlaufend geschult. 

       

      Des Weiteren liegt die Altersgrenze bei Haustürgeschäften bei 85 Jahren, weshalb eine Beratung bei Menschen über 85 Jahre nicht erfolgen sollte. Aufgrund des Fernabsatzgeschäftes habt ihr eine Widerrufsfrist von 14 Tagen. Ein einfacher Widerruf ist daher ausreichend 👍🏽

       

      Sollte es weiterhin zu unerwünschten Haustürberatungen kommen, dann können wir deine Adresse gerne auf eine No Go Liste setzen 🙌🏽

       

      Viele Grüße

      Timur

      Timur K.

      Sollte es weiterhin zu unerwünschten Haustürberatungen kommen, dann können wir deine Adresse gerne auf eine No Go Liste setzen

      @Timur K. 

      Der TE beschwert sich insbesondere auch im Namen vieler Nachbarn.

      Vielleicht habt Ihr ja in der Gegend ein Info-Fahrzeug oder einen Info-Stand "original Telekom" wo sich die Leute informieren können.

      Antwort

      von

      vor 27 Minuten

      Ja genau. Um mich persönlich geht es ja gar nicht. Die im Infoschreiben angekündigten Informationstage waren bei Erhalt schon vorbei, aber man konnte wohl Termine in einem Infomobil vereinbaren. Allerdings kam dieses leider nicht vor Ort sondern Interessierte hätten dazu in die Kreisstadt gelangen müssen. Mit schlechter ÖPNV-Anbindung und zu Zeiten wo Angehörige oder Nachbarn als potentielle Fahrer weitestgehend auf Arbeit sind, nicht so einfach zu bewerkstelligen.

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    Das könnte Ihnen auch weiterhelfen