Gelöst
Katastrophe Hausanschluss Telekom
vor 3 Jahren
Guten Tag liebe Community,
aktuell echauffieren wir uns total über die Bereitstellung unseres Hausanschlusses durch die Telekom. In unserem Wohngebiet wurden bisher die Telefonanschlüsse durch die deutsche Telekom bereitgestellt.
Am 8.3. haben wir alle notwendigen Dokumente (Lageplan,..) und den Auftrag zur Herstellung eines Hausanschlusses bei der Telekom online eingereicht. Der Auftrag wurde am 9.5. von der Telekom zu den vereinbarten Konditionen bestätigt. Am 16.5. hat die Telekom aus heiterem Himmel eine E-Mail mit der Stornierung des Auftrages geschickt.
Wir sollen uns bezüglich Anschluss an die Bundesnetzagentur wenden. Für mich klingt es absolut nicht nachvollziehbar und nach einer Verschiebung des Problems. Der Mitarbeiter vom Bauherrenservice hat uns darauf hingewiesen, dass die Bundesnetzagentur schriftlich bestätigen muss, dass die Telekom für den Ausbau zuständig ist. Weder bei der Bundesnetzagentur noch bei anderen Telefonunternehmen erreicht man jemanden zu dem Thema. Die EWE sagt, dass die Telekom für den Netzanschluss verantwortlich ist.
Hat jemand im Forum ebenfalls dieselben schlechten Erfahrungen gemacht? Habt Ihr eine Lösung gefunden?
Die der folgenden Begründung zur Absage:
"Guten Tag XXXX,
Sie möchten Ihre Immobilie an das Netz der Telekom anschließen lassen.
Wir bedauern Ihnen mitzuteilen, dass wir die Adresse "XXX" mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht anschließen.
Sie haben von uns bereits eine Auftragsbestätigung über einen neuen Hausanschluss erhalten. Der Vertragsschluss stand jedoch unter der aufschiebenden Bedingung, dass die Kosten für Ihren Hausanschluss einen Betrag in Höhe von 2.500 Euro ohne Mehrwertsteuer nicht überschreiten. Da diese Kosten überschritten werden, kommt der Vertrag über die Herstellung eines Hausanschlusses nicht zustande und wir können Ihren Auftrag leider nicht ausführen. Das bedauern wir sehr.
Wir möchten Ihnen gerne einige erklärende Worte zu den Hintergründen mitteilen.
Bei der Entscheidung, ob das Telekommunikationsnetz in einer Gemeinde ausgebaut wird, berücksichtigen wir unterschiedlichste Kriterien. Dazu zählen neben der Markt- und Wettbewerbssituation auch unsere eigenen Finanz-, Bau- und Planungskapazitäten und nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit des konkreten Ausbaus für die Telekom.
Wir geben Ihnen gerne Informationen für Ihre weiteren Schritte an die Hand.
Seit dem 1. Dezember 2021 ist die Telekom Deutschland GmbH gemäß TKG Teil 9, §§ 156 ff nicht mehr als alleiniges Telekommunikationsunternehmen zur Universaldienstversorgung verpflichtet.
Der Universaldienst sichert die flächendeckende Versorgung mit Sprachkommunikations- und Internetzugangsdiensten in Deutschland. Er soll eine angemessene soziale und wirtschaftliche Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Diese Grundversorgung wird nach einem festgelegten Verfahren aktiviert, wenn die Unterversorgung bestimmter Haushalte oder Gebiete durch die Bundesnetzagentur festgestellt wurde und es dort in absehbarer Zeit nicht zu einem Netzausbau kommt.
Bitte wenden Sie sich zur Versorgung Ihrer Immobilie mit Telekommunikationsdiensten an die Bundesnetzagentur.
Ihnen stehen mehrere Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung: Per Kontaktformular auf der Internetadresse www.bundesnetzagentur.de oder per E-Mail unter info@bnetza.de.
Sie möchten lieber schriftlich in Kontakt treten?
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen
Tulpenfeld 4
53113 Bonn
Die Bundesnetzagentur wird für Ihren Standort nach einem definierten Prozess ein Telekommunikationsunternehmen zur Universaldienstversorgung verpflichten.
Wir hoffen, wir haben Ihnen hiermit hilfreiche Orientierung zur Versorgung Ihres Objektes gegeben.
Viele Grüße und einen schönen Tag,
Ihre Telekom"
Mit freundlichen Grüßen,
Arne
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vor 5 Jahren
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vor 5 Jahren
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vor 3 Jahren
Das ist nachvollziehbar. Bis vor kurzen war die Deutsche Telekom, die unter allen Umständen einen Anschluß für Telefon vornehmen muß. Seit kurzen ist das nicht mehr der Fall. Inzwischen guckt sich die Bundesnetzagentur die Gegenden an und benennt den vorherrschenden Versorger, der ihrer Meinung nach die Versorgung sicherstellen muß.
Das ist in vielen Fällen nicht kostendeckend. Daher gehe ich davon aus, dass die Telekom in einigen Gegenden die Karte ziehen wird, wo sie die Chance sehen aus der Sache heraus zu kommen.
Man mußdie Bundesnetzagentur anschreiben, diese legt den Anbieter fest und der MUSS anschliessen. So wie sich das anhört hat hier EWE gute Chancen ernannt zu werden und das wollen sie verständlicherweise nicht.
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vor 3 Jahren
Hallo @arnevbar,
Die EWE sagt, dass die Telekom für den Netzanschluss verantwortlich ist.
Viele Netzbetreiber sind mit dieser neuen Situation völlig überfordert. Aber die Zeit der Rosinenpickerei ist vorbei.
Wer in einem Bereich eine marktbeherrschende Stellung hat, der muss auch die Grundversorgung übernehmen.
1
Antwort
von
vor 3 Jahren
@arnevbar
Die EWE sagt, dass die Telekom für den Netzanschluss verantwortlich ist.
Hat denn EWE ausgebaut in dem Gebiet?
Falls ja, sind sie für die Grundversorgung zuständig nach dem neuen TKG vom 01.12.2021.
Daher auch der Hinweis der Telekom an die Bundesnetzagentur, da diese das dann durchsetzen kann, falls EWE sich verweigert.
_____________________________________________________________________________________________
Wenn Sie aktuell keine Versorgung mit Telekommunikationsdiensten haben und Ihnen kein Telekommunikationsanbieter eine Versorgung in Aussicht stellt, können Sie sich an die Bundesnetzagentur wenden. Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular.
Sie schildern uns Ihre Situation und wir gehen dem nach. Das heißt, wir prüfen Ihre Angaben und können wir gegebenenfalls offiziell eine Unterversorgung feststellen und die Telekommunikationsanbieter informieren. Innerhalb von einem Monat können sich Telekommunikationsanbieter bei uns melden, um eine angemessen Versorgung anzubieten. Sollte sich kein Anbieter melden, kann die Bundesnetzagentur ein oder mehrere Unternehmen verpflichten, Ihnen ein Versorgungsangebot zu machen und, falls Sie dies Angebot annehmen, Sie ans Telekommunikationsnetz anzuschließen.
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/InternetTelefon/Versorgung/start.html
Uneingeloggter Nutzer
Antwort
von
Akzeptierte Lösung
akzeptiert von
vor 3 Jahren
@arnevbar
Die EWE sagt, dass die Telekom für den Netzanschluss verantwortlich ist.
Hat denn EWE ausgebaut in dem Gebiet?
Falls ja, sind sie für die Grundversorgung zuständig nach dem neuen TKG vom 01.12.2021.
Daher auch der Hinweis der Telekom an die Bundesnetzagentur, da diese das dann durchsetzen kann, falls EWE sich verweigert.
_____________________________________________________________________________________________
Wenn Sie aktuell keine Versorgung mit Telekommunikationsdiensten haben und Ihnen kein Telekommunikationsanbieter eine Versorgung in Aussicht stellt, können Sie sich an die Bundesnetzagentur wenden. Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular.
Sie schildern uns Ihre Situation und wir gehen dem nach. Das heißt, wir prüfen Ihre Angaben und können wir gegebenenfalls offiziell eine Unterversorgung feststellen und die Telekommunikationsanbieter informieren. Innerhalb von einem Monat können sich Telekommunikationsanbieter bei uns melden, um eine angemessen Versorgung anzubieten. Sollte sich kein Anbieter melden, kann die Bundesnetzagentur ein oder mehrere Unternehmen verpflichten, Ihnen ein Versorgungsangebot zu machen und, falls Sie dies Angebot annehmen, Sie ans Telekommunikationsnetz anzuschließen.
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/InternetTelefon/Versorgung/start.html
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vor 3 Jahren
@arnevbar
Dass dir das nicht gefällt ist klar, aber die Erklärung ist schlüssig, rechtskonform und ausführlich.
Wenn du dich meldest wird die BNA das Gebiet ausschreiben, meldet sich keiner, jemanden dienstverpflichten.
Das ganze kann selbst bei zügigster Abwicklung 9 Monate dauern, denn alleine die Ausschreibung läuft 3 Monate und soweit ich weiss hat es die BNA bis heute nicht geschaffte für das Verfahren auch nur die Regeln zu definieren.
Falls dann ein Provider dienstverpflichtet wird, hat er weitere 6 Monate um das Projekt umzusetzen.
Die habe ich aus dem Gedächtnis, so oder so ähnlich sind sie aber.
Am Ende kann es sein, dass es dann doch wieder die Telekom wird, aber das bleibt abzuwarten.
Ob die Provider gegen diese Vorgehensweise klagen werden ist auch noch nicht raus.
Die Frage der Entschädigung der Provider und wie der Bund das zahlen will wird spannend
Das die Telekom jetzt nicht mehr jeden Anschluss - egal was er kostet - erstellen muss ist absolut richtig und war schon immer mehr als dubios.
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Antwort
von
vor 3 Jahren
Es kann also ohne weiteres die EWE und die Telekom treffen.
Klar.
wenn jemand verpflichtet wird das zu machen muss er es halt tun und das Geld verbrennen.
Ist halt was anderes als es freiwillig ins Feuer zu werfen.
Zudem wird bei einer Verpflichtung auch eine Kompensation für den Anbieter erfolgen
Die dann bei der nächsten Festlegung, die möglicherweise ein Jahr später erfolgt, erhöht wird. Niedriger werden die definitiv nicht. Daher sollte sich jeder zum Ausbau verpflichtete überlegen, ob er es gleich ordentlich macht, oder jedes Jahr wieder an die Baustelle
korrekt, nur ist halt alles nicht immer logisch in der Welt-
Antwort
von
vor 3 Jahren
Daher sollte sich jeder zum Ausbau verpflichtete überlegen, ob er es gleich ordentlich macht, oder jedes Jahr wieder an die Baustelle will.
Naja, ich glaube kein Anbieter macht bei der Einrichtung baulich einen Unterschied.
Antwort
von
vor 3 Jahren
Naja, ich glaube kein Anbieter macht bei der Einrichtung baulich einen Unterschied.
Wenn die Telekom genötigt wird irgendwo am Аrsch der Heide einen Anschluss zu legen und ADSL kostet sie 100.000
VDSL aber 300.000 ...
Uneingeloggter Nutzer
Antwort
von
vor 3 Jahren
dass die Telekom für den Netzanschluss verantwortlich ist
Das WAR mal so.
Nun gut, die BNetzA wird jetzt innerhalb von zwei Monaten die Unterversorgung feststellen.
Dann wird einen Monat auf freiwillige Angebote gewartet.
Dann wird innerhalb weiterer vier Monate ein Unternehmen verpflichtet.
Dieses muss nach zusätzlichen drei Monaten mit den Arbeiten beginnen und dann nach nochmal drei Monaten fertigstellen.
Hat jemand mitgezählt?
Es sind 13 Monate ab Eingang der Meldung.
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Antwort
von
vor 3 Jahren
Jap. Und das bedeute dann nicht mal, das man es dann auch hat @Carsten_MK2 .
Antwort
von
vor 3 Jahren
Es ist sowieso nicht davon auszugehen, dass die BNA wegen einem fehlenden Anschluss die Unterversorgung ausruft.
Dann brauchend die ja den ganzen Tag nichts mehr anderes machen
Antwort
von
vor 3 Jahren
@arnevbar
Schon mal bei einem Kabelanbieter angefragt?
Oder die Funk-Lösung ( LTE ) bei den verschiedenen Anbietern geprüft.
Uneingeloggter Nutzer
Antwort
von
vor 3 Jahren
Hallo zusammen,
vorab vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Es ist einfach nur traurig wie schlecht organisiert und chaotisch der Ausbau vorangeht. EWE gibt es im Anschlussgebiet vereinzelt. Ich vermute, dass die Telekom zuständig sein wird.
An die Bundesnetzagentur haben wir uns per Formular gewandt. Bis auf eine Vorgangsnummer haben wir noch keine Antwort erhalten. Auch telefonisch erreicht man niemanden bei der Bundesnetzagentur zu dem Thema Kommunikation. Es kahm nur der Hinweis, dass man sich per Mail oder schriftlich an die BA wenden soll. Mal abwarten wie lange das dauert.
Das Haupttelefonkabel läuft in einer Entfernung von 40m an der Straße. Kabelgraben und alles weitere wird durch unseren Bauunternehmer ( Strom & Wasser) hergestellt.
Gibt es ein Standardleerohr, welches die Telekom verwendet? Ich will in 10 Monaten nicht meinen gepflasterten Hof wieder aufreißen, weil sich die kommunikationsunternehmen eventuell geeinigt haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Arne
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Antwort
von
vor 3 Jahren
Gibt es ein Standardleerohr, welches die Telekom verwendet? Ich will in 10 Monaten nicht meinen gepflasterten Hof wieder aufreißen, weil sich die kommunikationsunternehmen eventuell geeinigt haben.
Gibt es ein Standardleerohr, welches die Telekom verwendet? Ich will in 10 Monaten nicht meinen gepflasterten Hof wieder aufreißen, weil sich die kommunikationsunternehmen eventuell geeinigt haben.
Hilft Dir das hier weiter?
Hier gibt es auch noch ein PDF mit ausführlicheren Hinweisen von der Telekom.
Uneingeloggter Nutzer
Antwort
von
vor 3 Jahren
Hallo liebe Community,
es geht leider schlecht weiter. Ich habe mich am 16.5. per E-Mail an die Bundesnetzagentur gewandt. Diese hat am 16.6. zu dem Kundenbetreuer der Telekom kontakt aufgenommen. Heute am 17.6. kahm die erneute Absage der Telekom für die Herstellung eines Hausanschlusses. Mir fehlen dort echt die Worte. Meine Frau und ich sind beruflich auf einen Telefon/Internetanschluss angewiesen.
"Guten Tag Herr XX,
Sie haben sich bezüglich unserer Ablehnung für den Auftrag Ihres Hausanschlusses an die Bundesnetzagentur gewandt. Die Bundesnetzagentur hat uns gebeten, die Adresse XXXX erneut auf die Möglichkeit einer Versorgung nach dem Telekommunikationsgesetz zu prüfen.
Wir bedauern jedoch weiterhin feststellen zu müssen, dass wir für den angefragten Standort kein freiwilliges Mindestangebot erbringen können.
Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Wir müssen neben der Markt- und Wettbewerbssituation jedoch auch unsere eigenen Finanz-, Bau- und Planungskapazitäten sowie die generelle Wirtschaftlichkeit dieses konkreten Ausbaus einfließen lassen.
Wird für den hier genannten Standort eine Unterversorgung nach § 160 (1) TKG durch die Bundesnetzagentur festgestellt, beteiligt sich die Telekom selbstverständlich an dem darauf eingeleiteten Verfahren.
Freundliche Grüße
i. A. XXXX
Kundenservice der Telekom
"
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Antwort
von
vor 3 Jahren
@arnevbar
Selbst wenn die BNA morgen die Unterversorgung feststellen wird - was völlig utopisch ist - würde das Verfahren mindestens 12-18 Monate dauern. Ich gehe mal davon aus, dass die BNA frühestens im späten Herbst überhaupt den Prozess beginnen wird.
Das die Telekom sich nach der Verabschiedung des neuen TKG nicht längeren am Nasenring durch die BNA durch die Gegend führen lassen wird, war abzusehen. Wenn man knapp 30 Jahre lang immer nur geknechtet wird langt es einem dann irgendwann.
Antwort
von
vor 3 Jahren
Hallo Stefan,
die Telekom hat in 2021 einen bereinigten Konzernüberschuss von 5,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Knechte tun mir wirklich Leid :D.
Viele Grüße und schönen Sonntag. Ich berichte wie es weitergeht.
Gruß,
Arne
Antwort
von
vor 3 Jahren
Hallo @arnevbar,
das ist wirklich sehr schade.
Die Entscheidung aus der Abteilung werde ich leider nur nicht ändern können.
Viele Grüße
Markus Km.
Uneingeloggter Nutzer
Antwort
von
vor 3 Jahren
@arnevbar
In unserem Wohngebiet wurden bisher die Telefonanschlüsse durch die deutsche Telekom bereitgestellt.
Wenn das ein ausgewiesenes Wohngebiet ist, müsste es doch auch von der zuständigen Gemeinde einen Bebauungsplan geben und ggf. auch Verträge mit den Ver- und Entsorgern. Hast Du mal bei der zuständigen Baubehörde nachgefragt? Und möglicherweise auch Verträge mit TK-Unternehmen von denen Du evtl. nichts weißt ...
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Uneingeloggter Nutzer
Frage
von