DSL Abbrüche seit 11 Monaten - ich weiß nicht mehr weiter
3 years ago
Hallo liebe Community,
ich bin in der Zwischenzeit so verzweifelt, dass ich aus der Tatsache, dass hier offensichtlich manchmal Probleme gelöst werden, Hoffnung schöpfe und diesem Forum beigetreten bin.
Aber mal der Reihe nach: seit Ende letzten Jahres habe ich Probleme mit meinem Internetanschluss (Magenta ZuHause L / Festnetz nutze ich nicht) in der Form, dass ich in unregelmäßigen Abständen Verbindungsabbrüche habe. Unregelmäßig kann von einmal pro 24/h bis hin zu 24 Mal pro Tag gehen. Das Fehlerbild in der FritzBox ist immer dasselbe: keine DSL Synchronisierung; die Leitung hat sich trotz ausreichender Leitungskapazität bei ~ 30-35 MBit Up & DownStream eingependelt, da sie dort halbwegs stabil läuft.
Ich habe daraufhin Ende letzten Jahres einen Telekomtechniker angefordert, der auch am 14.01. bei mir war (Dienstleister). Nach ein bisschen rum messen an der TAE Dose und der FritzBox kam er zu der Erkenntnis, dass irgendwas mit der hausinternen Verkabelung nicht stimmen konnte - und die FritzBox (7490) seiner Erfahrung nach auch mit VDSL nicht zurecht kommt. Am eigentlichen Hausanschluss war er gar nicht. Da ich alle Möglichlichkeiten ausschließen wollte habe ich die FritzBox (jetzt 7590) getauscht und die interne Verdrahtung im Haus durchmessen lassen - Fazit: alles in Ordnung. Zahlen musste ich den Techniker trotzdem.
Ab diesem Zeitpunkt begann eine Odysee von mittlerweile acht weiteren Techniker-Besuchen (es waren mehr - ich habe es nur am Anfang nicht dokumentiert), die allesamt zu der Erkenntnis kamen, dass das Kabel zwischen Haus und Verteilerkasten schadhaft sein muss. Die letzten Besuche (14.06.2021 / 19.06.2021 / 26.06.2021 / 30.06.2021 / 06.07.2021) endeten jeweils mit dem Versprechen, "den Tiefbau" (O-Ton) zu beauftragen, der das Kabel reparieren sollte. Passiert ist nichts.
Ich habe entnervt Anfang November (so ein Tiefbauer braucht ja vielleicht etwas länger) einen neuen Versuch gestartet. Also kam ein weiterer Telekom-Techniker (05.11.2021), der erneut die fehlerhafte Leitung rausmessen konnte. Auf dem Messgerät war sogar ersichtlich, dass die "Adern ungleich lang waren" (verzeiht mir hier die nicht fachgerechte Ausdrucksweise). "Da muss der Tiefbau ran" - ja ich weiß es mittlerweile.
Dann passierte doch noch ein kleines Wunder (gedanklich war das Weihnachtsfest gerettet): am 15.11.2021 stand plötzlich und unangemeldet ein Transporter vor der Tür, welcher einem "Tiefbau" möglicherweise hätte entsprechen können. Dass deren Messgeräte deutlich besser und genauer messen können, war die erste Information, die ich bekam - da war die Haustür noch nicht ganz geschlossen. Nach rund 5 Minuten rumgefummel am Hausanschluss der Schock: "die Leitung ist in Ordnung, wir können nichts feststellen". Auch der Hinweis, dass alle weiteren Häuser in der Stichstraße Probleme haben, ließ den Mitarbeiter nicht an den Messergebnissen zweifeln. Ich habe mich zwar gefragt, wie der Mitarbeiter (ok, es war nur der Helfer - der andere Stand am Verteilerkasten) das offensichtlich hochkomplexe Messgerät bedienen konnte - man kann den Leuten aber nur vor den Kopf schauen. Also - Messgerät wieder in den Transporter und Abfahrt. Die Verbindung war übrigens genau 5 Minuten stabil und synchronisierte an dem besagten Tag noch 12 Mal neu.
Also: wieder die Telekom angerufen - 30 Minuten Gefasel von einer Stichleitung, die der Mitarbeiter an der Hotline ganz sauber identifizieren konnte - muss was an der TAE Dose gestört sein - ich kann's mittlerweile einfach nicht mehr hören. Der Techniker kam am 25.11.2021. Die Messung dauerte ~ 15 Minuten und die Erkenntnis war - "da ist irgendwas an der Leitung". Ja vielen Dank!
Jetzt sitze ich hier - meine Kollegen wissen nach 11 Monaten im HomeOffice und ständigem Verbindungsverlust schon Bescheid, wenn ich in der Skype-Konferenz mal wieder stumm bin. Die Telekom-Hotline ruft mich nicht mehr zurück, der Email-Support schickt mir auf meine Beschwerden (ok, das waren nur zwei Mails) keine Antworten. Offensichtlich gibt keine Entschädigung für 11 gezahlte Monate ohne vernünftige Gegenleistung. Immerhin hat man in der aktuellen Zeit mal eine mehr oder weniger lustige Geschichte zu erzählen. Die Telekom-Techniker bekomme ich mittlerweile recht gut immitiert...
Kurz vor Weihnachten feiere ich 1 Jahr ohne stabiles Internet. Vielleicht werde ich eine Kerze anzünden...oder die aussortierte FritzBox (die sauber funktioniert hat)...vielleicht aber auch den Verteilerkasten, dann fühlt sich eventuell jemand berufen, die Leitung zu reparieren.
Ein verzweifelter Telekom-Kunde...
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